Wachsende Leidenschaft Naturschönheiten
Auf Terrasse, Balkon und Dachgarten lassen sich mit Hochbeet, Blumenkübel oder Kräuterleiter naturnahe Pflanzgesellschaften auch auf kleinerer Fläche schaffen. Ob vertikal angelegt, in unterschiedlichen Höhen gestaffelt oder in sanften Farbabstufungen arrangiert – die Akzente inspirieren zu frischen Ideen und kreativen Momenten im Grünen.
Pflanztipps für Hochbeete
Obst und Gemüse auf dem eigenen Balkon oder der Terrasse anzubauen, erfreut sich nachhaltiger Beliebtheit. Mit wenigen Materialien angelegt, besonders pflegeleicht und in angenehmer Höhe wachsen Kräuter, Salat oder Tomaten in großen Pflanzeinsätzen mit ausgeklügelter Funktionalität.
Hochbeete bilden einen natürlichen Blickfang, der Entspannung und anregende Geschmackserlebnisse verheißt. Als Naschgarten, in dem das Wachsen und Blühen unmittelbar erlebt werden können, begeistern Zuckerschoten, Erdbeeren oder essbare Blüten im Miniaturbeet besonders auch Kinder.
Der optimale Standort Hochbeete bepflanzen
Gemüse und Obst benötigen zum Heranreifen viel Sonne. Daher sollte ein vollsonniger Standort mit mindestens acht Stunden Helligkeit am Tag für das Hochbeet gewählt werden. Die hohe Sonneneinstrahlung verhindert darüber hinaus das Ausbreiten von Krankheiten wie den gefürchteten Mehltau.
Doch auch auf Balkonen mit weniger oder sehr wenig Sonneneinstrahlung ist die Anzucht möglich. Hierfür sind Nutzpflanzen mit geringerem Lichtbedarf ideal. Die Auswahl ist nicht weniger groß: Feldsalat, Erdbeeren, Mangold, viele Kräuter und Beerensträucher kommen auch mit fünf bis sechs Sonnenscheinstunden aus.
Gemüsesorten für den Halbschatten oder Schatten:
- Walderdbeeren
- Pflück- und Feldsalat
- Brokkoli
- Blumenkohl
- Erbsen
- Bohnen
- Radieschen
- Rote Bete
TIPP: Achten Sie beim Bepflanzen des Hochbeets darauf, dass die hohen Sorten in den Hintergrund gepflanzt werden, damit sie den niedrigen Sorten nicht das Sonnenlicht nehmen.
Vorbereitung – das Hochbeet befüllen
Um die Bildung von Staunässe zu vermeiden, die Wurzelfäule und Befall durch Pilze fördern würde, sollte vor der Erde eine Drainageschicht aus Blähton oder Tonscherben auf dem Boden des Hochbeets ausgebracht werden. Dafür etwa ein Viertel des Hochbeets mit der Schicht befüllen.
Mit einem darüber gelegten Vlies verhindern Sie, dass Erdbestandteile mit dem Gießwasser in die Drainageschicht gespült werden und den Wasserablauf blockieren. Für den Wasserablauf sorgen im Boden eingelassene Löcher.
Abschließend wird das Hochbeet mit fein krümeliger, torffreier Gemüseerde aufgefüllt. Fehlen nur noch die kleinen Setzlinge.
Gärtnern auf kleinen Flächen
Es muss nicht immer ein großzügiger Garten sein. Auch auf kleinerem Raum im urbanen Umfeld oder auf dem Balkon lassen sich durch einen bewussten Umgang mit der vorhandenen Fläche grüne Rückzugsorte schaffen, die zum Genießen einladen. Insektenfreundlich und nachhaltig bepflanzt, ermöglichen sie das unmittelbare Erleben der Natur, stellen selbstgezogene Kräuter und pflückfrischen Salat für die Küche bereit und bieten der eigenen Kreativität ein anregendes Spielfeld.
Urban Gardening liegt weiterhin im Trend, und selbst ein kleinerer Pflanzkübel auf dem Fensterbrett schafft einen grünen Lebensraum, dessen Betrachtung die Sinne berührt. Die Bewegung entstand aus der Idee, die eher kleinräumigen Areale in der Stadt wie Dachterrassen oder Brachflächen gemeinschaftlich für den nachhaltigen Gemüse- und Obstanbau oder Schnittblumengärten zu nutzen. Als besonders platzsparend und effektiv erweisen sich vertikale Beete, die sich auch auf dem eigenen Balkon oder der Terrasse umsetzen lassen und auf denen Kräuter und niedrige Gemüsesorten geerntet werden können.
Ein vertikales Beet besteht aus mehreren Pflanzgefäßen auf unterschiedlichen Ebenen. Diese können nach Belieben bepflanzt und dekoriert werden. Dabei gibt es freistehende, hängende Varianten oder auch Vertikalbeete, die wie eine Leiter an die Wand gelehnt werden.
Tipps für die vertikale Bepflanzung
Ein hochwertiges, torffreies Substrat ist die beste Basis für ein gesundes Pflanzenwachstum, insbesondere auch bei einem geringeren Platzangebot in den Pflanzgefäßen. Es versorgt mit Nährstoffen und sollte zudem optimal Wasser speichern können. Unterstützen lässt sich dies mit einer zusätzlichen Schicht Tongranulat und z. B. dem Einsatz von Schafswollpellets, die gleichzeitig den Boden lockern und ein ausgezeichneter biologischer Langzeitdünger sind.
Bei der Anordnung sollte auf die Bedürfnisse der einzelnen Pflanzen geachtet werden: Sonnenliebende und trockenheitstolerante Pflanzen fühlen sich in der oberen Beetetage wohl, feuchtigkeitsliebende Pflanzen sollten in die untere Ebene gepflanzt werden. Auf einer Pflanzleiter wie Normandie konkurrieren die Pflanzen nicht um das Licht, sondern erhalten auf den versetzt angebrachten Stufen gleichmäßig Helligkeit.
Kräuter aus dem Küchengarten
Für jede Himmelsrichtung ist ein Kraut gewachsen. So vertragen Salbei, Thymian und Rosmarin die Sonne gut, während Estragon, Kerbel, Schnittlauch, Petersilie, Koriander und Liebstöckel den Halbschatten bevorzugen. Für einen eher schattigen Platz eignen sich vorwiegend Minze, Knoblauchrauke, Brunnenkresse und Kapuzinerkresse. Auch nach der Verwendungsart kann ein Kräuter-Balkon angelegt werden:
- Mediterraner Kräutergarten: mit Gewürz-Klassikern wie Salbei, Oregano, Basilikum, Rosmarin und Estragon
- Cocktailgarten: mit Rosmarin, Basilikum, Thymian, Zitronenmelisse, Minze und Salbei
- Heilkräutergarten: mit Ysop, Minze, Kamille, Ringelblume, Lavendel, Thymian und Salbei
Vertikaler Anbau auch im Winter
Ein weiterer Pluspunkt der Bepflanzungsart: An einer Hauswand aufgestellte Vertikalbeete profitieren im Winter von der Wärme, die die Wand abstrahlt. Überdies sind sie hier eher vor Schnee und Wind geschützt.
Saisonale Wintergemüse, denen niedrige Temperaturen nichts ausmachen, können über die Wintermonate bedenkenlos kultiviert werden. Asia-Salate, Winterportulak oder ein Mix aus Feldsalat, Radicchio, Spinat oder Endivie bringen frisches Grün auf den Balkon und frische, vitaminreiche Abwechslung auf den Teller oder in den Smoothie. Auch einige Kräuter wie Oregano, Minze, Ysop, Schnittlauch, bestimmte Thymian- und Salbei-Sorten sowie Petersilie sind winterhart und können den Winter über geerntet werden.
Doch auch manche Gemüsesorten gedeihen im winterlichen Selbstversorgergarten und können wunderbar in vertikalen Beeten angepflanzt werden. Rote Bete, Mangold, Grün- und Rosenkohl oder Pak Choi bereichern Wintergerichte.
TIPP: In besonders frostigen Nächten empfiehlt es sich, ein Vlies über das Beet zu hängen.
Pflanztipps für Blumenkübel
In großzügigen Pflanzkübeln, aber auch in kleinen Gefäßen, lässt sich im passenden Maßstab anpflanzen, was auch im Garten wächst. Und so kann man auf der Terrasse oder dem Balkon Gehölzen, Stauden, Sommerblumen und Kräutern beim Wachsen, Blühen und Gedeihen zusehen. Selbst im Winter sind ihre aufrechten natürlichen Strukturen ein Blickfang und dienen vielen Insekten als Winterquartier. Voraussetzung für die Anlage eines Gartens im Kübel sind hochwertige Substrate, die die Pflanzen mit genügend Nährstoffen versorgen, ausreichend Sonne und eine entsprechende Pflege.
Thriller – der Blickfang
Ein Thriller ist eine Pflanze mit aufrechtem Wuchs. Sie ist die höchste und damit dominierende Pflanze im Pflanzgefäß. Je nach Standort des Pflanzgefäßes kann der Thriller im Hintergrund oder als Centrepiece gepflanzt werden. Die ergänzenden Filler- und Spiller-Pflanzen werden entsprechend davor oder um den Thriller herum arrangiert.
Diese Pflanzen eignen sich hervorragend als Thriller-Pflanzen:
- Rittersporn
- Lampenputzergras
- Prachtkerze
- Neuseeländischer Flachs
- Perlhirse
- Springbrunnengras
Filler – die Lückenfüller
Filler sind buschige, polsterbildende und im besten Fall dauerblühende Pflanzen, die sich miteinander kombinieren lassen. Eine Auswahl von Filler-Pflanzen:
- Blaues Gänseblümchen
- Schneeflockenblume
- Verbene
- Elfensporn
- Husarenknopf
- Schmucklilie
- Wandelröschen
- Prärielilie
- Wolfsmilch
- Sonnenhut
- Kleines Patagonisches Eisenkraut
Spiller – kleine Wasserfälle
Spiller sind niedrig wachsende Pflanzen, die in Kaskaden über den Rand des Pflanzkübels fließen. Auf diese Weise runden sie das Arrangement gekonnt ab.
Eine Auswahl typischer Spiller-Pflanzen:
- Pfennigkraut
- Efeu
- Weihrauch
- Fächerblume
- Hängeverbene
- Kriechender Rosmarin
- Spanisches Gänseblümchen
Robuste Ziergehölze im Pflanzkübel
Auch Gehölze finden in geräumigen Pflanzkübeln gute Wachstumsbedingungen. Winterharte Ziergehölze oder auch Säulenobst eignen sich hervorragend für große Gefäße, frühblühende Felsenbirnen, Weiden- oder Ahornsorten sind schon im Frühjahr reiche Futterquellen für Insekten.
Ziergehölze für Pflanzkübel:
- (Rispen-)Hortensie
- Lorbeer-Schneeball „Eve Prince“
- Buchsbaum
- Harlekinweide
- Kugel-Robinie
- Skimmie
- Chinesischer Zwergflieder
- Roseneibisch
- Roter Schlitzahorn
- Blauregenstämmchen
Auch Exoten wie Strelitzien, Zitruspflanzen, Palmen, Oleander, Plumbago-Stämmchen und Engelstrompeten lassen sich in Kübeln kultivieren. Diese sollten allerdings spätestens ab Oktober an einem geschützten Ort im Haus überwintern.
Zur Wahl des Pflanzkübels
Bei der Wahl eines Pflanzkübels sind vor allem die Langlebigkeit des Gefäßes, aber auch dessen Funktionalität essenziell. Folgende Aspekte gilt es zu berücksichtigen:
- Drainage, die Staunässe an den Wurzeln zuverlässig verhindert
- Wasserablauf durch Löcher im Boden
- Abstandhalter zum Boden für ungehinderten Wasserabtransport
- Witterungsbeständiges Material
- Frostfestigkeit
Das Vermeiden von Staunässe ist grundlegend für ein üppiges Wachstum der Pflanzen. Besonders wichtig ist dies bei Pflanzkübeln, die unter freiem Himmel stehen und dem Regen ausgesetzt sind. Sorgen Sie daher für einen guten Wasserablauf. Damit fördern Sie ein gesundes Wurzelwerk, das die Nährstoffe gut aus der Erde aufnehmen kann. Optimal – und vor allem bequem – sind Pflanzkübel, die schon über eine Drainageschicht verfügen, wie bei den Garpa Kollektionen Antony und Grenoble.
Als Drainageschicht eignen sich zudem Tonscherben, Blähton oder Kieselsteine. Ein wasserdurchlässiges Vlies trennt die Drainageschicht und die darüber eingebrachte möglichst hochwertige und torffreie Blumenerde, in die die Pflanzen gesetzt werden. Anschließend sollten die Pflanzen gut gewässert werden.
Potting Bench
Die typisch englische Potting Bench erleichtert das Gärtnern auf der (Dach-)Terrasse durch ihre Arbeitsplatte in rückenschonender Höhe. Die Zinkummantelung der Platte verhindert, dass beim Pflanzen, Pikieren oder Umtopfen Bakterien übertragen werden. Ein kleines Regal sowie ein großzügiger Bodenrost bieten zusätzliche Abstellfläche und bringen Ordnung in die Gartenutensilien. In einer schmalen Schublade unter dem Arbeitsbereich finden kleinere Gartengeräte oder Samentütchen Platz.
Rankhilfen richtig bepflanzen
Stabile Rankelemente bieten Kletterpflanzen einen stützenden Rahmen für ihr Streben zum Licht. Freistehend oder festmontiert, mit passenden Pflanzkübeln ausgestattet oder als feste Rankwand für die Hausmauer – die einzelnen Komponenten lassen sich vielfältig kombinieren. Üppig berankt, als grünes Spalier oder mit romantischer Blütenfülle schirmen sie Sitzplätze oder die private Leseecke vor Einblicken ab und sorgen im Garten am Pool oder vor dem Eingang zur Sauna für Privatsphäre. Mit feinen Verstrebungen und rautenförmigen Mustern versehen, sind sie als formale Gestaltungselemente auch im Winter ein attraktiver Anblick.
Von Kletterern, Schlingern und Klimmern Rankgitter bepflanzen
Kletterpflanzen haben unterschiedliche Ansprüche an ihre Unterlage. Zu unterscheiden ist zwischen Rankpflanzen wie Clematis, Passionsblume, Wicken oder Wein, die mit ihren Rankorganen eigenständig an einem Pflanzgitter nach oben klettern und Schlingpflanzen wie Feuerbohne, Sternwinde oder Schwarzäugige Susanne, deren Triebe sich aufwärtsstrebend und mit einer bestimmten Drehrichtung um ihre Halterung winden.
Einjährige Kletterpflanzen wie Glockenrebe, Prunkwinde, Kapuzinerkresse oder Dipladenie wachsen besonders schnell, sind pflegeleicht und bilden im Laufe einer Saison einen reich blühenden natürlichen Sichtschutz, der sich von Jahr zu Jahr mit einer neuen Auswahl gestalten lässt.
Kletterrosen sind ebenso wie Feuerdorn, Winterjasmin oder Brombeeren Spreizklimmer, deren dornige Triebe sich an ihrer jeweiligen Unterlage abstützen, um Halt zu finden und nach oben klettern zu können. Sie benötigen viele waagerechte Sprossen, durch die sie ihre Triebe schieben und lassen sich durch Anbinden zusätzlich stabilisieren.
Vielseitige Sichtschutzelemente
Begrünte Rankhilfen verbergen auch weniger attraktive Areale im Garten auf elegante Art. So lassen sich die verschiedenen Rankelemente der Orangerie nach Wunsch miteinander kombinieren und mit passenden Pfosten auch im rechten Winkel weitläufig positionieren. Dahinter verschwinden Kompost, Abfallbehälter, Fahrradständer oder Kaminholzstapel aus dem Blickfeld.
Für die verschiedenen Aufstellmöglichkeiten der Orangerie und die Anbringung der individuellen Rankwände kontaktieren Sie gern unsere Kundenberatung, die Ihnen bei der Planung jederzeit behilflich ist.





