Die Bank ließ unser unfertiges Paradies auf einmal überraschend eingerichtet aussehen.
Man hatte uns gesagt, dass das Teakholz der Bank mit der Zeit immer schöner werden würde, aber der erste Regen tat dann doch weh. Ich war richtig aufgeregt und hätte unsere Rothesay am liebsten ins Haus geholt, um das Holz zu schützen. Inzwischen wissen wir, dass sie sehr gut auf sich selbst aufpassen kann. Das naturbelassene Holz widersteht Regen, Sonne und sogar Frost. Von uns reicht an Zuwendung eine gründliche Reinigung mit Grüner Seife im Frühjahr. Neulich habe ich Schleifpapier genommen und die Armlehnen unserer Bank bearbeitet, weil ich so gerne mit den Händen über die samtige Oberfläche streiche.
Bis auf die silbrige Patina, die das Teakholz überzieht, sieht man unserer Rothesay ihre 25 Jahre jedenfalls nicht an. Aber sie hat an Charakter gewonnen, durch die Zeit, die wir gemeinsam mit ihr erleben durften. Damals, als die Bank an der Sandkiste stand, damit wir und die Großeltern in der Nähe unserer Mädchen sitzen konnten. Oder die vielen Familienfeiern, an denen die Rothesay an der langen Tafel stand. Oder als ich mit den Füßen im Morgentau die ersten Sonnenstrahlen genoss. Und auch der Plausch mit meinem Schulfreund Erich oder meinem Lieblingsnachbarn.